Singpause mit dem Profi - Bonn
Singpause mit dem Profi - ein neues Projekt für den LionsClub Bonn
Sunja Wehmeier macht es vor, die Kinder in der Beethovenschule machen begeistert mit. Jeweils 20 Minuten dauert eine Singpause, in der die Schülerinnen und Schüler spielerisch ihre Stimme entdecken.
Die Beethovenschule trägt die Musik schon im Namen, deshalb war es für Rektorin Astrid Knop-Kurpiers naheliegend, nach einem geeigneten Musikprojekt zu suchen. Jetzt ist die Katholische Grundschule aus dem Villenviertel die erste in Bonn, die allen Kindern eine Gesangsausbildung anbietet. „Ich kannte die Idee aus Düsseldorf“, sagt die Schulleiterin. Sie fand mit der Bonner Sopranistin Sunja Wehmeier eine Pädagogin, die sich in der Ward-Methode zur Singleiterin ausbilden ließ. Seit den Sommerferien kommt sie zweimal wöchentlich vormittags für jeweils 20 Minuten in die Klassen.
In der Grundschule lernen die Kinder dank der Singpause jetzt nicht nur Buchstaben und Zahlen, sondern auch noch Noten. Das Beste ist: Sie brauchen nur ihre Stimme und müssen kein weiteres Musikinstrument anschaffen. Das sorgt dafür, dass alle gleich sind. „Schon in der ersten Woche kamen die Kinder singend die Treppe runter, in der zweiten Woche habe ich die Lehrer nebenan singen gehört“, berichtet Knop-Kurpiers.
„In Bonn sind wir Vorreiter“, sagt Knop-Kurpiers. Sie hofft, dass die Idee in der Beethovenstadt eine ähnliche Dynamik entfaltet wie in Düsseldorf und Köln. „Die Kinder sind so begeistert und das Projekt macht so gute Laune. Es muss die Grenzen dieser Schule überschreiten“, findet die Rektorin. Sie ist bereits in guter Nachbarschaft, denn die Godesberger Kirchenmusikerin Maria Krebs ist zugleich musikalische Leiterin und zweite Vorsitzende der Singpause Köln.
Die Anschubfinanzierung an der Beethovenschule für das erste Jahr ist gesichert, dank Spenden von Förderverein, Bürgerstiftung Rheinviertel, Telekom, Kirschbaum Verlag, von den Lions Clubs Bonn und Bonn-Tomburg sowie von mehreren privaten Spendern. „Natürlich hoffen wir, dass sich auch in Zukunft viele Unterstützer finden, sodass das Projekt auch in den kommenden Jahren einen festen Platz in unserem Schulprogramm haben wird“, so Knop-Kurpiers. Rund 12.500 Euro pro Jahr braucht sie dafür.
(GA Bonn 26.10.2023)